Zuhören beim Festival der Meinungsverschiedenheit
Beim Dialogformat „Sehe ich anders – Das Festival der Meinungsverschiedenheit“ am 5. September 2020 im Stadthallenpark wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich Zeit zum Zuhören zu nehmen.
Das Veranstalter-Team lud zur zweiten Auflage des Diskussionsformates „Sehe ich anders …“ in den Stadthallenpark ein. Bürgerinnen und Bürger konnten sich zu Themen austauschen, die sie persönlich und in ihrer Stadt bewegen. Gemeinsam mit den Tischmoderatoren nahmen 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Gesprächen teil. „Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, einander zuzuhören. Die Menschen wollen ihre Stadt voranbringen und sich einbringen. Es freut mich sehr, dass unser Veranstaltungsformat dafür eine Plattform bieten konnte.“ zieht Dr. Ralf Schulze, Initiator und Veranstalter Resümee. „An den Tischen herrschte eine gute Gesprächsatmosphäre zu den vielfältigsten Themen.“ berichtet Annett Meylan, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Allgemeine und Biopsychologie der Technischen Universität Chemnitz. Die Professur schulte für das Veranstaltungsformat „Tischmoderatoren“, welche die Gesprächsrunden leiteten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre Meinungen und Wünsche schriftlich auf Papier-Wolken festhalten. Diese wurden für alle sichtbar im Park aufgehängt. Darauf finden sich Wünsche wie: Zuhören, die Dialogbereitschaft stärken und Angebote dazu schaffen, ein aktives Stadtleben für alle oder Kulturideen nachhaltig miteinander gestalten. Die Botschaft auf einer Wolke macht besonders Mut und verdeutlicht das Engagement der Menschen: Chemnitz lohnt sich! Desto mehr wir für die Stadt machen, desto mehr bekommen wir zurück. Eine breite und lebhafte Diskussion über eine gemeinsame Vision für die Zukunft der Stadt Chemnitz fand durchaus statt. Alle Anregungen dieses Nachmittages werden von der Stadtverwaltung aufgenommen und fließen in die Entwicklung der „Strategie für Chemnitz 2040“ mit ein.
Über das Dialogformat
Das Dialogformat war eine Kooperation von der C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, der Stadt Chemnitz, der Professur Allgemeine und Biopsychologie der Technischen Universität Chemnitz und dem in Dresden ansässigen Institut B3 e.V. Interessierte konnten am 5. September 2020 im Chemnitzer Stadthallenpark an 12 Tischen miteinander ins Gespräch kommen. Das Festival der Meinungsverschiedenheit fand 2019 erstmals statt und war ein Versuch, die Mauern innerhalb der Stadt zu überwinden – durch Zuhören und Verstehen. In diesem Jahr ist es eines der Mikroprojekte, die im Rahmen der Bewerbung der Stadt Chemnitz um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ gefördert werden.