Originelles, Individuelles und Hochwertiges beim 22. Werkkunstmarkt im Wasserschloß Klaffenbach
Kunsthandwerker, Designer und kleine Manufakturen präsentieren am 2. und 3. November 2024 originelle, handgefertigte Liebhaberstücke in den historischen Räumen des Wasserschlosses Klaffenbach.
Zeit für die schönen Dinge des Lebens: Am ersten Novemberwochenende lädt der Werkkunstmarkt zu einem Einkaufsbummel der besonderen Art jenseits vom Massenkonsum ein. Die „Verkaufsausstellung für Kunsthandwerk & Design“ demonstriert jährlich die beeindruckenden kunsthandwerklichen Fähigkeiten von ausgewählten Kunsthandwerkern und Designern. Sie präsentieren und verkaufen im historisch-romantischen Ambiente des Wasserschlosses Klaffenbach ihre neuesten Kreationen: Originelles, Individuelles und Hochwertiges für jeden Geschmack und Geldbeutel.
Die liebevoll gefertigten Unikate haben eines gemeinsam: Die Herstellung bleibt von der Idee bis zur Ausführung in einer Hand und vereint auf exzellente Weise Tradition, Handwerk und zeitgenössisches Design. An diesem Wochenende können Besucher nicht nur qualitativ hochwertige und einzigartige Stücke entdecken, sondern auch mit den Gestaltern persönlich ins Gespräch kommen und mehr erfahren.
Dekorative Heimtextilien, zarte Porzellane, überraschend andere Schmuckstücke, filigrane und witzige Papierarbeiten, wärmende und kleidsame Mode, Spielwaren für Jung und Alt, zeitloses Möbeldesign für die heimischen vier Wände und vieles andere mehr begeistern in ihrer handwerklichen Qualität, in ihrem Ideenreichtum und der nachhaltigen Umsetzung. Neben den Preisträgern des vergangenen Werkkunstmarktes – WOLKENTAU Unikatschmuck, Schmuckdesignerin Maren Sahl-Bauer, Ulrike Sandner Porzellan und Haiglück by Karin Sehnert – dürfen sich die Besucher auf einen ausgewogenen Mix an bekannten Manufakturen und neuen Gestaltern freuen.
Herausragende Arbeiten werden auch in diesem Jahr mit dem bis zu 1.000 € dotierten „Von Taube-Preis“ geehrt. Die Preise werden gestiftet von der Volksbank Chemnitz, dem MonOkel Buchladen und der C³ Chemnitzer Veranstaltungszenten GmbH.
Ein weiteres Highlight ist in diesem Jahr eine Sonderausstellung unter dem Titel „Posa…- was?“. Das Projekt des Künstlerkollektivs kreisslspindlerscholz um Rosine Scholz, Anett Spindler und Margit Kreißl gewährt Einblicke in das fast vergessene Handwerk der Posamentenherstellung und seine Bedeutung für das Erzgebirge. Unter fachkundiger Anleitung können Besucher selbst kleine zeitgemäße Accessoires aus Posamenten fertigen. Tickets für den Werkkunstmarkt sind im Vorverkauf und an der Tageskasse erhältlich. Mit den Vorverkauf-Tickets sparen unsere Besucher:innen nicht nur Geld und lange Wartezeiten an der Kasse, sondern können für eine entspannte An- und Abreise auch die öffentlichen Verkehrsmittel im Verbundraum Mittelsachsen kostenfrei nutzen.
Zur Sonderausstallung „Posa…-was?“
Bezeichnet man in Gesprächen etc. die Vielzahl von besonders hergestellten textilen Erzeugnissen mit dem Oberbegriff Posamenten schließt sich meist die sofortige Gegenfrage „Posa......- was?“ an. Dabei ernährte dieser spezielle Zweig der Textilindustrie, beginnend im 16. Jahrhundert, über viele Generationen die Menschen im sächsischen und auch böhmischen Erzgebirge. Anfangs als Arbeit an der Bortenlade, dann zünftig Anfang des 17. Jahrhunderts an den Hand- und später den Mühlstühlen, bis hin zur Industriellen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts entstand die gesamte Breite dieser schmückenden, textilen Erzeugnisse. Wobei Posamenten auch ganz klar definierte Funktionen erfüllen, wie zum Beispiel als Band im Hut oder als Schnürsenkel im Schuhwerk. Typisch für diese Industrie waren die hohe Fertigungstiefe und die benötigte Zulieferinfrastruktur. Aus den ursprünglich in Handarbeit hergestellten Produkten wurden im Laufe der Jahrhunderte für diese hochspezialisierte Textilmaschinen entwickelt. Auf diesen Maschinen wurden die verschiedensten Arten von Bändern, Litzen, Klöppelspitzen, Schnuren, Fransen, Senkeln, Uniformeffekten, Besätze und vieles andere mehr gefertigt. Trotzdem blieb die Kombination zwischen maschinell hergestellten Materialien und Halbfabrikaten und der dann folgenden Konfektionierung in Handarbeit typisch für die Posamentenherstellung. Zur Zulieferinfrastruktur im Erzgebirge gehörten u. a. Seidenhändler, Garnhersteller, Färbereien, Drechsler, Textilmaschinenbauer und die Kartonagenindustrie. In Folge der deutschen Wiedervereinigung vollzog sich im Erzgebirge in den 1990er Jahren ein Prozess der Deindustrialisierung, in dessen Verlauf auch die Posamentenindustrie zum Erliegen kam. Mit dem Verschwinden der gewerbsmäßigen Fertigung geriet das Wissen um die fast 450-jährige andauernde Tradition der Posamentenherstellung in Vergessenheit. Das Künstlerkollektiv kreisslspindlerscholz um Rosine Scholz, Anett Spindler und Margit Kreißl hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Wissen um die Posamentenherstellung zu bewahren und zu erforschen. Im Rahmen des Werkkunstmarktes gewähren sie Einblicke in das fast vergessene Handwerk, präsentieren zugleich aber auch zeitgenössisches Design mit und aus Posamenten.
Als besonderes Highlight können große und kleine Besucher selbst Hand anlegen und unter fachkundiger Anleitung kleine Accessoires aus Posamenten fertigen.
Über den Werkkunstmarkt:
Der Werkkunstmarkt demonstriert jährlich die beeindruckende Leistungsfähigkeit der angewandten Kunst vom Unikat bis zur Kleinserie in den verschiedensten Formen und Materialien. Seit 2007 werden diejenigen Aussteller, deren Werke durch besonders hochwertige Qualität in Gestaltung und Verarbeitung die Fachjury überzeugen, mit dem „Von Taube Preis" in der Kategorie Kunsthandwerk geehrt.
2. & 3. November 2024 | Wasserschloß Klaffenbach | Schloss
Infos und Tickets unter: www.werkkunstmarkt.de, im Wasserschloß Klaffenbach, unter Tel. 0371 26635-0 sowie unter Tel. 0371 4508-722. Alle Aussteller im Überblick finden Sie online unter www.werkkunstmarkt.de . Öffnungszeiten für Besucher: Samstag, 2. November 2024: 10.00 – 18.00 Uhr Sonntag, 3. November 2024: 10.00 – 17.00 Uhr Eintritt 7,50 € | ermäßigt 5,00 €* *Kinder ab 6 Jahre, Schüler, Studenten, Azubis, Bundesfreiwilligendienst mit entsprechendem Nachweis