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Messe Chemnitz
25. - 26. Januar 2025
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27. Dezember 2024

Belichtung in all ihren Facetten

Linda Margarete Müller und Jakob Schreiter sind zwei von insgesamt elf Künstlerinnen und Künstler der aktuellen Schau „Belichtung · light & exposure“ im Wasserschloß Klaffenbach.

Besucherinnen und Besucher, die die Ausstellungsräume in der ersten Etage des Wasserschlosses Klaffenbach betreten, fällt die Arbeit sofort auf, ihre ganze Tiefe eröffnet sich aber erst bei intensiverer Beschäftigung. 
 
„Solidspace“ – also in etwa fester Raum – hat der 32-jährige Künstler Jakob Schreiter seine Installation genannt. „Ich habe viele Jahre in Chemnitz gelebt und es war schon immer mein Wunsch, einmal auch in Chemnitz auszustellen.“ So erklärt der gebürtige Jenaer seine Beweggründe, sich auf den Aufruf von Kuratorin Christiane Kleinhempel zu bewerben. Die Chemnitzer Künstlerin bat für die aktuelle Sonderschau „Belichtung · light & exposure“ Kolleginnen und Kollegen um ihre Arbeiten zum Thema „Belichtung“. 72 folgten dem Aufruf, elf wurden mit ihren Arbeiten ausgewählt. 
 
Jakob Schreiter entdeckte während seines Studiums bei Prof. Christine Triebsch an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle das Glas als Werkstoff für seine Kunstwerke. „Es ist kein einfacher Werkstoff, man muss sich eine gewisse Expertise aufbauen und mich reizen vor allem die technischen Aspekte“, sagt er. Sein im Wasserschloß gezeigtes Kunstwerk entstand als Studienarbeit an der Hallenser Kunsthochschule und spielt aufgrund seiner indirekten Beleuchtung ganz wunderbar mit dem Ausstellungstitel „Belichtung“. Während seines Studiums ließ Jakob Schreiter im Harz Glaskuben aus Kristallglas anfertigen, die er für verschiedene Ausstellungen immer wieder zu einem neuen Objekt zusammensetzt. Eines ist den Installationen dabei immer gemeinsam: Auf den ersten Blick eine Mauer, offenbart sich auf den zweiten Blick die Durchlässigkeit der Glaskuben. 
 
Ebenfalls in Halle studierte Linda Margarete Müller, die die Schau im Wasserschloß Klaffenbach mit ihren „Wiesenstücken“ bereichert. Die 36-Jährige hat dafür bei mehreren Aufenthalten in Österreich auf Almwiesen Fotopapier ausgelegt. Die so mit Pflanzen belichteten Papiere hat sie anschließend abfotografiert und künstlerisch bearbeitet. „Die Wiesenstücke erzählen von einer üppigen Artenvielfalt, einem Reichtum der Natur, von Wiesen als Kulturlandschaft. Aber auch von einer Zeit des Verschwindens und Neuformens“, sagt Linda Margarete Müller. Die ersten Wiesenstücke entstanden in den Coronamonaten, in denen nicht nur die Pandemie die Welt lähmte, sondern sich auch Linda Margarte Müller nach eigenen Angaben in einem intensiven Veränderungsprozess befand. Mittlerweile hat sie mit den Wiesenstücken ein Thema gefunden, das sie auch in Zukunft weiter beschäftigen wird. „Ich will mit den Arbeiten auch visualisieren, dass es da etwas gibt, was mit der Zeit verschwindet“, sagt sie. Das gelte für die Bergwiesen, deren Artenvielfalt immer weiter abnimmt, ebenso wie für die belichteten Fotopapiere, die sich natürlich verändern, sobald sie die Dunkelkammer verlassen.
 
Neben Linda Margarete Müller und Jakob Schreiter beteiligen sich die folgenden Künstlerinnen und Künstler an der Schau: 
 
·       Miriam Albert, Halle/S. 
·       Sabine Bloch, Stuttgart 
·       Petra Fröning, Düsseldorf 
·       Miriam Hilker, Göttingen 
·       Cornelia Konheiser, Radebeul 
·       Silvia Rümmler, Flöha 
·       Anna Rosa Rupp, Halle/S. 
·       Jürgen Villmow, Berlin 
·       Angela Wichmann, Kleinmachnow 
 
Die Schau versammelt unter anderem Fotografien, Installationen, Drucke und Malerei und ist bis zum 26. Januar 2025 im Wasserschloß Klaffenbach zu sehen. 

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