100 Jahre Filmkultur zwischen Chemnitz und Erzgebirge
Historische Filmschätze an der Fassade der Stadthalle Chemnitz
Vom 21. Januar bis Mitte März 2025 wird die Fassade der Stadthalle Chemnitz zu einer Bühne für die bewegte Geschichte der Region. Unter dem Arbeitstitel »100 Jahre Filmkultur zwischen Chemnitz und Erzgebirge« präsentiert ein außergewöhnliches Filmscreening historische Schätze aus dem Archiv des Landesprogramms »SAVE – Sicherung des audio-visuellen Erbes in Sachsen« an der Chemnitzer Stadthalle.
Projiziert wird ein Zusammenschnitt von historischem regionalem Filmmaterial, das im Rahmen von SAVE in Kooperation des Filmverbands Sachsen und der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) mit verschiedenen Programmpartnern seit 2018 digitalisiert wurde. Diese Filme, die semiprofessionelle Filmemacher und Amateure über Jahrzehnte hinweg geschaffen haben, werfen einen unverstellten Blick auf vergangene Alltagskultur, Traditionen, Filmschaffen und Lebensrealitäten in der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas und der angrenzenden Kulturhauptstadtregion. Sie passen damit perfekt zum Kulturhauptstadt-Motto »C the Unseen«, machen sie doch lange verborgene Bilder und Geschichten aus der Region wieder sichtbar.
Chemnitzer und Gäste der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 dürfen sich unter anderem auf folgende Highlights freuen:
- Historische Aufnahmen der »Annaberger Kät 1949«, eines der ältesten Volksfeste Deutschlands.
- Bewegtbilder aus der Mildenauer Gegend in den 1940er Jahren.
- Handwerkstraditionen wie Klöppeln und Schnitzen, die das Leben im Erzgebirge über Jahrzehnte geprägt haben.
- Einblicke in das »Gesamtdeutsche Sängertreffen« in Annaberg-Buchholz (1957).
- Dokumentationen von Feierlichkeiten wie »450 Jahre Marienberg« (1971).
- Rasanter Nervenkitzel beim Motorradrennen auf dem Sachsenring in den 1930er Jahren.
- Kuriose und charmante Szenen von der Fichtelberg-Schwebebahn mit tierischen Fahrgästen.
- Experimentelle Filmkunst aus der DDR-Underground-Szene der 1980er Jahre, aus den Beständen der Chemnitzer Filmwerkstatt.
Die Projektion ist eine Kooperation von SAVE und der C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, zu der die Stadthalle Chemnitz gehört. Sie wurde gefördert mit Mitteln aus dem Förderprogramm "EUJA Initiativprojekte für das Kulturhauptstadtjahr!" Im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025.
Details zur Veranstaltung
Ort: Stadthalle Chemnitz, Theaterstraße 3, 09111 Chemnitz, Projektion über dem Haupteingang
Zeitraum: 21. Januar – Mitte März 2025, täglich nach Sonnenuntergang
Über SAVE:
Ziel des Landesprogramms »SAVE – Sicherung des audio-visuellen Erbes in Sachsen«, einer Kooperation des Filmverbands Sachsen und der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), ist die Bewahrung und Zugänglichmachung von Sachsens audiovisuellem Erbe. Mit der Veranstaltung in Chemnitz möchte das SAVE-Programm Menschen in Sachsen dazu einladen, ihre analogen historischen Film- und Tonschätze dauerhaft zu erhalten und mit der Öffentlichkeit zu teilen.